In der spielzeugfreien Zeit sind andere Materialien zum Spielen gefragt.
Besonderheiten in der Krippe
Die Krippenkinder beteiligen sich mit Einschränkungen:
Zuhause darf alles unverändert bleiben. Es ist nicht nötig, aber möglich, das Spielzeug auch daheim zu reduzieren. Kinder können sehr gut zwischen zwei verschiedenen Systemen (Kindergarten - Zuhause) unterscheiden.
Das wird zu Änderungen der Gruppenstrukturen führen, die für die soziale Entwicklung bedeutsam sind.
Große Freiräume, weniger Struktur führt zu mehr Kommunikation (weil viel ausgehandelt wird), Kinder übernehmen Verantwortung (Demokratie)
Wenig Ablenkung, viel Zeit am Stück, kein „voller Terminkalender“ - das ist eine gute Voraussetzung für selbstbestimmtes, intensives, langes und konzentriertes Spiel.
Die Kinder
Am gesamten Prozess der spielzeugfreien Zeit machen die Kinder mit: Das Projekt wird mit ihnen besprochen. Die Mädchen und Jungen sind am Wegräumen des Spielzeugs beteiligt und entscheiden, was zuerst in die Kisten gepackt wird und was als letztes. In Gesprächsrunden wird immer wieder mit den Kindern über die Situation und wie es ihnen damit geht, geredet. Sie handeln Regeln aus und sind an der Strukturierung des Tagesablaufs beteiligt. Ihre Probleme werden von den Erziehern sehr ernst genommen. Die Kinder werden auch nach Beendigung der spielzeugfreien Zeit nach ihrer Meinung gefragt. Und schließlich sind es die Kinder, die während der Laufzeit das allermeiste entscheiden: Brauche ich Werkzeug oder Kartons? Woher bekomme ich das? Welche Erzieherin frage ich, ob sie gemeinsam mit mir spielt / singt / bastelt / baut? Mit welchem Erzieher rede ich über meine Gefühle? Möchte ich einen Ausflug machen? Und so weiter.