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Kindertagesstätte
"Speelhus"

Alles neu - Eingewöhnung in der Krippe.

Kinder brauchen, um ungestört ihre Welt entdecken zu können, die Sicherheit, dass eine erwachsene Person für sie da ist, für sie sorgt und im Notfall sie beschützt. Je jünger die Kinder sind, desto enger ist dieses Band zu vertrauten Erwachsenen und desto öfter versichern sie sich, ob die Bezugsperson auch da ist.

Der Übergang von der häuslichen Umgebung in die Kindertagesstätte ist für die Kinder eine große emotionale Herausforderung. Sie müssen sich von Mutter/ Vater oder anderen Bezugspersonen lösen, sich in einer fremden Umgebung mit vielen anderen Kindern zurechtfinden und eine neue vertrauensvolle Beziehung zur pädagogischen Fachkraft aufbauen.

Nur wenn die Kinder uns als "sicheren Hafen" anerkannt haben, können sie die Kindertagesstätte mit der anregenden Umgebung, den Kindern und den Lernangeboten optimal für ihre Entwicklung nutzen.

Deshalb wenden wir in unserer Einrichtung die vier Phasen des "Berliner Eingewohnungsmodell" an:

Grundphase (ca. 3 Tage)

Eine vertraute Bezugsperson begleitet das Kind in die Kita. Die pädagogische Fachkraft nimmt vorsichtig Kontakt zum Kind auf. Die vertraute Bezugsperson ist passiv, bietet aber immer Schutz und Trost, wenn es das braucht. In der Regel gibt es noch keine Trennungsversuche.

erster Trennungsversuch (ab dem vierten Tag)

Die Bezugsperson begleitet das Kind in die Kita und verabschiedet sich kurz darauf. Das Kind bleibt mit der pädagogischen Fachkraft zurück. Wenn das Kind die Situation verkraftet, sich nach kurzer Zeit beruhigt oder sich von der pädagogischen Fachkraft trösten lässt, bleibt die Bezugsperson ca. 30 Minuten weg. Lässt sich das Kind von dieser nicht beruhigen, kehrt die Bezugsperson sofort zurück.

Stabilisierungsphase

Die pädagogische Fachkraft versucht die Aufgaben der Bezugsperson zu übernehmen. Die Bezugsperson überlässt es der pädagogischen Fachkraft, zuerst auf die Signale des Kindes zu reagieren. Die Trennungszeiten sollten je nach Reaktion des Kindes ausgedehnt werden oder noch aufgeschoben werden.

Schlusssphase

Die Bezugsperson ist nicht mehr in der Kita, kann aber jeder Zeit erreicht werden. Ein Abschiedsritual wird eingehalten. Die Eingewöhnung kann beendet werden, wenn das Kind die pädagogische Fachkraft akzeptiert hat.

Manche Kinder sind schon nach zwei Wochen eingewöhnt, andere brauchen länger. Es ist wichtig, sich auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzustellen und die Eingewöhnung behutsam zu gestalten!