Das Schulkonzept entstand in Anlehnung an den reformpädagogischen Ansatz der staatlichen Bifrostschule im dänischen Herning und basiert auf Erkenntnissen der Kreativitätspädagogik. Die pädagogische Arbeitsweise zielt darauf ab, den Wissenserwerb der Schüler nicht ausschließlich auf dem Weg rationaler Erkenntnisgewinnung erfolgen zu lassen, sondern gezielt und buchstäblich mit allen Sinnen – auch über die Lernphasen (Unterrichtszeit) hinaus. Es soll eine Verbindung zwischen Phantasie und Wissen, zwischen Verstand und Gefühl geschaffen werden.
Der Unterricht orientiert sich grundsätzlich an den Grundlagen der jeweiligen Rahmenpläne für Mecklenburg-Vorpommern. Ergänzend wird die Kreativität der Kinder gefördert. Und auch wenn die Schule eine Atmosphäre von Kunst und Kultur ausstrahlt, so ist sie keine Kunstschule! Es ist nicht das Ziel, die Kinder zu Künstlern, Schauspielern oder Komponisten auszubilden. Vielmehr werden Äußerungen von Kunst und Kultur im Lernprozess als wichtige Inspirationsquelle verstanden.
Eine weitere Besonderheit des Schulkonzepts ist die Arbeit mit Inspirationsthemen. Jedes Schulhalbjahr überlegen sich Lehrer, Erzieher und Freizeitpädagogen gemeinsam ein spezielles Thema, das dann jahrgangs- und fächerübergreifend behandelt wird. Diese Inspirationsthemen finden aber nicht bloß im Unterricht statt, sie werden altersspezifisch im ganztägigen Bildungsangebot aufgegriffen – vom Unterricht bis hin zu den Angeboten im Freizeitbereich über offene thematische Hortangebote und Kurse (Arbeitsgemeinschaften).
Bereits seit 2005 unterrichten wir nach diesem Konzept in Rostock in unserer Kinderkunstakademie "Am Wasserturm", einer Ganztagsgrundschule. Nur vier Jahre später folgte eine weitere Grundschule in Kassebohm. Dieser Schulstandort entwickelte sich mit der Zeit weiter zur Kinder- und Jugendkunstakademie, mit schulartunabhängiger Orientierungsstufe und einem gymnasialen Zweig. Und mittlerweile gibt es auch in Greifswald eine Kinderkunstakademie. Es erfüllt mich mit Stolz, dass sich das Konzept so erfolgreich bewährt hat.