„Manchmal wünschen wir uns besonders viel Glück“, sagt Sigrid Hecht. „Dann ist es Zeit einer guten Tradition zu folgen und ein Richtfest zu feiern. Für die Kindertagesstätte „Kinnerhuus Richard Baumann“ hoffen wir, dass der Neubau künftig Glück bringt und glücklich macht. Die Kinder sollen hier eine schöne Zeit erleben und sich wohlfühlen“, erklärt die Bauherrin vom „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE).
Die Arbeiten für den Neubau in Brinckmansdorf konnten im Januar 2019 beginnen. Zuvor hatte der KOE mögliche Sanierungsmaßnahmen mit einem Neubaukonzept verglichen und festgestellt, dass eine Neubaulösung wirtschaftlicher, kindgerechter und den Sicherheitsvorschiften betreffend zeitgemäßer ist. „Vor dem Hintergrund, dass die Kita zu den Versorgungsräumen in Rostock gehört, die perspektivisch am stärksten wachsen, schaffen wir hier zusätzliche Betreuungskapazitäten. Mit Fertigstellung wird die Einrichtung über 122 Kita- und Krippenplätze verfügen. Zuvor waren es insgesamt 98“, verdeutlicht Steffen Bockhahn, der zuständige Senator für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport.
Der Eigenbetrieb KOE hatte das „Kinnerhuus Richard Baumann“ auf Grundlage eines Bürgerschaftsbeschlusses im Juli 2017 angekauft. Bei der Untersuchung auf Baumängel wurde eine erhöhte Schadstoffbelastung festgestellt, sodass die Kinder in kürzester Zeit umziehen mussten. Gemeinsam mit dem Institut Lernen und Leben (ILL) als Träger der Kita wurde nach einer Interimslösung gesucht. Seit Oktober 2017 steht hierfür der KreativCampus des ILL in Kassebohm zur Verfügung. Bis zur Fertigstellung der neuen Kita werden die Krippen- und Kitakinder dort betreut.
Sergio Achilles, Geschäftsführer des Instituts Lernen und Leben e.V. erinnert sich: „Uns haben die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Kinder, Eltern und Pädagogen unseres Schulcampus in Kassebohm nachhaltig begeistert. Damit die „Kinnerhuus“-Kinder bei ihren vertrauten Erziehern und Gruppen bleiben konnten und um den Eltern umständliche Anfahrtswege zu ersparen, rückten hier einfach alle näher zusammen. Ein wenig Geduld braucht es noch, aber mit dem heutigen Richtfest sehen wir bereits Licht am Horizont.“
Das neue Kinnerhuus kann voraussichtlich im Januar an das ILL übergeben werden. „Nach unserem Richtfest entsteht nun erst einmal das Dach. Parallel dazu können wir mit dem Innenausbau beginnen. Dies impliziert neben dem Einbau von Fenstern und Türen, unter anderem die Installation der Elektro-, Heizungs-, Lüftungs-, und Sanitäranlagen“, erklärt Sigrid Hecht. Rund 2,7 Millionen Euro werden in das Bauvorhaben investiert – bei einer Bauzeit von einem Jahr.