Besonders im Herbst gibt es bei den Waldameisen viel zu tun. Die bunten Blätter, die von den Bäumen fallen werden auf Haufen gefegt und weg geräumt, damit der Boden darunter nicht erstickt. Im Kindergarten kümmern sich die Kinder um, dass Laub. In unserem Wald kümmern sich jede Menge kleine und winzige Waldarbeiter um das Herbstlaub. Die meisten von ihnen kann man mit dem bloßen Auge kaum erkennen. Aber auch die größeren von ihnen führen ein Leben im Verborgenen. Aber sie leisten eine sehr wertvolle Arbeit. Die Hauptarbeit dabei übernehmen die Pilze. Pilze bestehen nur zu einem kleinen Teil aus den Fruchtkörpern, die du aus der Erde wachsen siehst. Der allergrößte Teil eines Pilzes wächst unterirdisch als feines weißes Wurzelgeflecht. Dieses Geflecht nennt man "Mycel". Und dieses Mycel kann aus Laub wieder Erde machen, indem es das Laub in winzigste Einzelteile zersetzt - es "frisst" Laub und scheidet Erde aus.Hilfe bekommen die Pilze von unzähligen Kleinlebewesen. Asseln, Hundertfüßer oder Regenwürmer zerkleinern das Laub und durchmischen den Boden. Ihre kleineren Kollegen, die Springschwänze und Hornmilben, helfen dabei. Sie alle arbeiten übrigens eng mit den Pilzen zusammen, denn selbst in den Körpern der kleinen Lebewesen wohnen Pilze. Sie helfen ihrem Darm, das Laub zu verdauen. Von winzigen Einzellern und Bakterien wird die Erde schließlich noch weiter zersetzt. Am Ende entsteht wertvoller neuer Humus, aus dem die Pflanzen ihre Energie zum Wachsen gewinnen. Ohne die vielen Bodenarbeiter könnte der Wald nicht überleben, denn sie sorgen dafür, dass der Boden nicht unter massenhaft Laub erstickt. Erst dank ihrer Arbeit können Pflanzen die Nährstoffe aus dem Boden überhaupt nutzen und wachsen.
(Quelle: Naturdedektive - Bundesamt für Naturschutz)