An der 1. Station lautete die Aufgabe: „Haben Pflanzen Füße“?
An dieser Station wurden die bepflanzten Gläser dann „unter die Lupe genommen“. Unsere Kinder erörterten gemeinsam mit uns die Fragen:
An der 2. Station hieß die Herausforderung: „Barfuß Schritt für Schritt den Erdboden entdecken“
Mit nackten Füßen durch warmen Sand zu laufen ist herrlich! Im Alltag tragen wir meistens Schuhe und nehmen kaum Unterschiede zwischen verschiedenen Untergründen wahr. Fühlt sich der Boden im Nadelwald anders an als im Laubwald, ein gepflasterter Weg anders als ein Kiesweg?
Mit einem selbst angelegten Barfußpfad konnten die Kinder die Bodenvielfalt ganz bewusst wahrnehmen. Mit nackten Füßen und mit verbundenen Augen, geführt von der Erzieherin, erspürten die Kinder die unterschiedlichen Bodenmaterialien. (Moos, Kies, Steine, Blätter, Stroh, Rinde u.v.m.)Für diese Übung brauchten sie Mut und Feinfühligkeit.
An der 3. Station beschäftigte uns die Frage: „Wo wohnen die Regenwürmer“?
Wir gestalteten gemeinsam mit den Kindern ein Regenwurmterrarium. Bereits im Storchennest errichteten wir in einem pädag. Angebot ein Hotel für Regenwürmer. Für die Pflege der Regenwürmer benötigten wir neben Erde auch Laub und Gemüsereste als Futter sowie eine Sprühflasche mit Wasser zur Befeuchtung. Lupen halfen beim Betrachten. Die Kinder entdeckten die Vielfalt der Wurmarten. Sie fanden heraus, was Regenwürmer essen, dass sie Exkremente erzeugen und durch große Regenmengen und Hitze gefährdet sind. Die Mädchen und Jungen beobachteten, dass die Würmer im Dunkeln leben und ihre Gänge den Ackerboden belüften, durchmischen bzw. kompostieren. Zudem lernten sie, umsichtig mit den Tieren umzugehen.
An der 4. Station hieß es: “Malen mit den Erdfarben“
Dass man mit Kreide gut auf den Boden oder an eine Tafel malen kann, kennen die Mädchen und Jungen aus ihrem Alltag. Aber auch die Natur auf und unter der Erde hält Farben bereit. Immer schon stellten Menschen aus Bestandteilen des Bodens Farben und Materialien her, um sich kreativ auszudrücken.
Um Farben herzustellen, zerstampften die Kinder nun die getrockneten und gesiebten Bodenbestandteile (Lehm, Gartenerde, Strandsand, Kies) in einem Mörser. Dann mischten sie die entstandenen Farbpigmente mit so viel Wasser oder Speiseöl (Lösungsmittel), dass eine streichfähige Paste entstand. Die Erzieher achteten darauf, dass die Kinder nur die Menge herstellten, die sie an diesem Tag benötigten. Damit die Paste gut am Untergrund haftet, gaben die Kinder ein Bindemittel dazu, z. B. Eigelb. Die so hergestellten Farben konnten sie anschließend pur oder verdünnt nutzen. Nun wurden die verschiedenen „Erdfarben“ auf einem Blatt Papier ausprobiert.
An der Station 5 hieß es: „Willkommen im Erdreich“
Für diese Station verwandelten wir einen Raum in das dunkle Erdreich. Hierzu verdunkelten wir einen Raum und befestigten an der Decke unterschiedliche Gemüsesorten und Wurzeln. So hingen Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, große und kleine Wurzeln von der Decke herunter. An den Wänden waren große Bilder von einem Fuchsbau, vom Maulwurf, von Gängen mit Regenwürmern, von Knochen und Fossilien unter der Erde. Den Fußboden legten wir mit Matten aus, auf denen sich die Kinder, versehen mit „Kopflampen“ hinlegten. Bei leiser Musik nahmen die Kinder die Atmosphäre war, erlauschten und entdeckten das Erdreich. Diese Erfahrung bot den Kindern die Möglichkeit, eine weitere wichtige Funktion des Erdbodens kennenzulernen: Viele Ressourcen, die wir nutzen, stammen aus der Erde. Gleiches gilt für einen großen Teil unserer Nahrungsmittel. Kurzum: Das Erdreich ist eine unentbehrliche Lebensgrundlage – für uns genauso wie für künftige Generationen – und es ist daher essenziell, es zu schützen.
Zwischendurch hatten unsere Eltern und Kinder die Möglichkeit in unserer Kinderküche bei einer Tasse Kaffee oder Tee und frischgebackenen Kuchen zu verschnaufen. Unser Dank gilt hier einigen Eltern, unseren Mitarbeitern und unserer ehemaligen Kollegin und heutigen Rentnerin: „Karin Fritsche“ für den Kuchen und die unermüdliche Hilfe und Einsatzbereitschaft.Nach jeder absolvierten Aufgabe, an den verschiedenen Stationen erhielten die Kinder einen „Forscherstempel“. Wer fünf Stempel erforscht hatte erhielt seinen „schwer verdienten Forscherpass“Forschergeist steckt in uns allen. Ob Groß oder Klein: Neugier und Gestaltungswille treiben uns an. Besonders für die Kinder der Kindertagesstätte: „Storchennest“ gehört dies zum Alltag. Als Kinder im „Haus der kleinen Forscher“ hinterfragen sie ihre Umgebung unvoreingenommen und lernen Tag für Tag Neues hinzu. Das ist die Grundlage, auf der die frühe Bildung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ansetzt.
Wir werden in unserem täglichen Alltag und in unserer Arbeitsgruppe: „Experimente“ fleißig weiter forschen und unseren Titel: „Haus der kleinen Forscher“ weiter verteidigen. Wir sind eben einfach nur neugierig!!